Archiv für den Monat: Februar 2014

09.03.: Aktionstag gegen Abschiebungen – Flughafen München

Demonstration durch den Münchner Flughafen.
Gegen die rassistische Abschiebepraxis! Alle Abschiebungen stoppen!

Sonntag, 09. März 2014 – 14 Uhr

Flughafen München
Auftakt im MAC-Forum (Freifläche zwischen den Terminals)

Treffpunkt für gemeinsame Anreise & Ticketkauf:
12.40 Uhr – Hauptbahnhof München, große Anzeigetafel in der Gleis-Halle

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Tagtäglich werden Menschen aus Deutschland abgeschoben, meist gegen ihren ausdrücklichen Willen. Im Jahr 2012 wurden 6.919 Abschiebungen per Flugzeug in die verschiedensten Länder weltweit durchgeführt, also fast 20 pro Tag. Nach oft jahrelangen Fluchtgeschichten wird den Betroffenen so einmal mehr ihre Bewegungsfreiheit genommen, obwohl oft jeglicher Anschluss im Herkunftsland abgebrochen ist, oder die Abgeschobenen dort existentielle Bedrohung erwartet – Bayern schiebt beispielsweise sogar nach Afghanistan ab.

Mehr als 3.000 Menschen wurden mittels innereuropäischer Abschiebungen zum Spielball des Dublin-Systems. Obdachlosigkeit in Italien, prekäre Versorgung in Polen und willkürliche Inhaftierung in Ungarn erwartetet die Betroffenen in den überforderten Außengrenzenstaaten Europas. Oft werden Menschen jahrelang in Europa hin- & hergeschoben oder letztlich weiter in ihre Herkunftsländer abgeschoben.

Der Münchner Flughafen fungiert als wichtiges Drehkreuz des deutschen Abschiebesystems, fast 750 Abschiebungen wurden von dort aus 2012 durchgeführt. Ob Lufthansa, Qatar Airways oder Air Berlin – viele Fluggesellschaften profitieren vom menschenverachtenden Geschäft mit Abschiebungen.
Obwohl Abschiebungen meist in ganz normalen Linienflügen stattfinden, erregen sie wenig Aufmerksamkeit und finden abseits jeglicher Öffentlichkeit statt. Das müssen wir ändern!

•    Sofortiger Stopp von Abschiebungen nach Afghanistan!
•    Dublin III kippen! Innereuropäische Abschiebungen stoppen!
•    Kein Profit mit Abschiebungen! Abschiebe-Airlines keine Ruhe lassen!
•    Gegen die rassistische Abschiebepraxis! Alle Abschiebungen stoppen!

 

Die Demonstration ist der Abschluss der Reihe „Ab|schottung Ab|schiebung Aus|grenzung“ in Kooperation mit dem Kurt-Eisner-Verein.

25.02.: Film & Podiumsdiskussion – Leben verboten

Am Dienstag, den 25.02., geht unsere Veranstaltungsreihe „Ab|schottung Ab|schiebung Aus|grenzung“ in Kooperation mit dem Kurt-Eisner-Verein in die vorletzte Runde.

LebenVerboten-logoGemeinsam mit dem Bayerischen Flüchtlingsrat und dem Hinterland-Magazin zeigen wir den Dokumentarfilm „Leben verboten“, der vom tristen Lagerleben von Asylsuchenden in Bayern und ihrem Kampf dagegen handelt (Dauer: 30 Minuten).
Im Anschluss diskutieren Flüchtlingsaktivist­Innen mit dem Integrationsbeauf­tragten der Bayerischen Staats­regierung über den Hunger­streik vor dem Sozialministerium, den bayerischen Lageralltag und ihre Forderungen.
Filmvorführung:
Leben verboten!

Der Film „Leben verboten!“ zeigt Flüchtlinge in Bayern in ihrem politischen Kampf in ihrem tristen Lageralltag um ein menschenwürdiges Leben. Der Wunsch nach positiver Veränderung der eigenen Lebensperspektive führt die dargestellten Flüchtlinge auch nach Berlin in den Bundestag und ins Sozialministerium.

Leben Verboten | 30 min
Ein Film von Astrid Nave und Matthias Fiedler
www.lebenverboten.de

 

Podiumsdiskussion:
Der Böbrach-Protest – Hungerstreik vor dem Sozialministerium und der Stand heute

Nach der Filmvorführung soll nicht nur über den Film diskutiert werden. Im Fokus steht eine Revue des Protests der Böbracher Flüchtlinge und die Diskussion um die erhobenen Forderungen nach einer Abschaffung der Flüchtlingslager. Hintergrund: Ende 2013 hatten Böbracher Flüchtlinge bei Wind und Wetter und zeitweise hungernd vor dem Sozialministerium gegen ihre Unterbringung in Niederbayern demonstriert: Nach vier Wochen kehrten die Flüchtlinge in das „Dschungelcamp“ zurück. Öffentlich und politisch war das Thema damit erledigt. Doch was wurde aus den Forderungen der Flüchtlinge und was machen die AktivistInnen heute? Was geschah während des Hungerstreiks hinter den Kulissen, als Flüchtlinge und Politik verhandelten? Wie steht es heute um die bayerische Asylpolitik?

Es diskutieren:

Awa Kebe
Flüchtlingsaktivistin und Darstellerin im Film „Leben verboten“.

Thierno Diallo
Flüchtlingsaktivist der am Hungerstreik vor dem Sozialministerium beteiligt war.

Martin Neumeyer
Integrationsbeauftragter der Bayerischen Staatsregierung, Landtagsabgeordneter (CSU).

Alexander Thal
Sprecher des Bayerischen Flüchtlingsrates.

 

Alle Informationen zur Veranstaltungsreihe „Ab|schottung Ab|schiebung Aus|grenzung“

Abschlussveranstaltung der Reihe:

Sonntag, 09.03.2014, 14 Uhr
Aktionstag gegen Abschiebungen    
Flughafen München