Die Karawane München für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen unterstützt die Forderungen der hungerstreikenden Flüchtlinge in Würzburg uneingeschränkt und erklärt sich solidarisch mit selbstbestimmten Flüchtlingskämpfen, in Würzburg und anderswo! Wir unterstützen den Kampf der Hungerstreikenden gegen Lagerzwang, Residenzpflicht und Abschiebungen sowie für die Anerkennung als politische Flüchtlinge.
Die Situation von Flüchtlingen in der Gemeinschaftsunterkunft in Würzburg ist menschenunwürdig und unerträglich. Der iranischen Asylbewerbers Mohammad Rahsepar nahm sich im Januar dieses Jahres aus Verzweiflung darüber sein Leben. Bereits seit März befinden sich iranische Flüchtlinge in Würzburg im Hungerstreik, um auf ihre verzweifelte Lage aufmerksam zu machen und gegen die unmenschliche Behandlung von AsylbewerberInnen zu kämpfen. Die verantwortlichen Behörden und PolitikerInnen stellen sich aber taub für die Forderungen der Flüchtlinge.
Wir haben Verständnis für die Verzweiflung der AsylbewerberInnen in Würzburg. Die Ausländerbehörde in Würzburg legt die ohnehin unzumutbare bayerische Asylgesetzgebung besonders restriktiv aus, was sich schon allein durch die konsequente Verweigerung von Residenzpflichtbefreiungen äußert. Den Flüchtlingen wird jegliche Möglichkeit zur Vernetzung genommen und sie werden bewusst isoliert. Dazu trägt auch die GU in Würzburg bei, die mit Stacheldrahtumzäunung und Zugangsbeschränkung die Flüchtlinge aus der Gesellschaft ausgrenzt.
Die menschenunwürdigen Lebensbedingungen der Flüchtlinge in Würzburg sind Ausdruck der rassistischen und menschenverachtenden Asylpolitik in Bayern, gegen die die Karawane München seit ihrem Bestehen kämpft.
Karawane München
Für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen!