Die protestierenden Flüchtlinge aus verschiedenen Lagern in Bayern und ganz Deutschland veranstalten einen Protestmarsch nach Berlin! Hier der Aufruf zur Teilnahme an dem Protestmarsch der streikenden Flüchtlinge nach Berlin sowie ein Spendenaufruf der Flüchtlinge.
Bitte spendet und verbreitet den Spendenaufruf weiter!
Unterstützt den selbstorganisierten Kampf der Flüchtlinge gegen das unmenschliche Lagersystem und die rechtliche Diskriminierung von Flüchtlingen in Deutschland!
Gemeinsame Anfahrt von München zur Demo
Wer am Samstag, den 08.09., gemeinsam mit uns nach Würzburg zur Demo fahren möchte:
Wir treffen uns um 8.45 Uhr am Gleis 20 am Hauptbahnhof.
Weitere Infos unter:
Geschichte des Protests / Selbstdarstellung der protestierenden Flüchtlinge:
Geschichte / Selbstdarstellung
Der Spendenaufruf der protestierenden Flüchtlinge:
Offener Aufruf zur Teilnahme am Protestmarsch nach Berlin
Am 19. März 2012 begannen Flüchtlinge in Würzburg eine neue Ära des Protestes gegen die unmenschlichen Lebensbedingungen und das miserable Asylrecht in Deutschland. Im Moment befinden sich neun Städte in vier Bundesländern mit Protestcamps auf der Straße. In der angehängten Pressemitteilung kündigen die Streikenden einen Karawane nach Berlin an, um den Protest dort gemeinsam fortzuführen.
Es wird zwei Wege geben. Einen Fußmarsch und eine, von der Strecke her längere, Bustour nach Berlin. Das Ziel dieser Aktionsform ist es, dass sich Flüchtlinge, die in den auf dem Weg liegenden Lagern wohnen, der Karawane anschließen. Nach langen Diskussionen haben das Koordinationskomitee und unterstützende Gruppen die Route bestimmt und zur weiteren Ausarbeitung des Vorhabens fünf Arbeitsgruppen gegründet.
Wir laden alle Gruppen, die helfen und zum Gelingen des Projektes beitragen wollen, dazu ein, uns – etappenweise oder auf dem gesamten Weg – Unterstützung zu leisten. Momentan gibt es zwar einige Unterstützerkreise, jedoch benötigen wir jede und jeden, um das große Ziel, das wir uns gesteckt haben, zu erreichen. Die angestrebte Quantität wird die Qualität des Protestes steigern, denn der kollektive Charakter der Zielsetzung bedarf auch der Kollektivität der teilnehmenden und unterstützenden Gruppen. Die einzelnen Aufgaben sind in die fünf Arbeitsgruppen unterteilt. Damit es einfacher fällt, sich ein Bild der Tätigkeiten zu machen, hier kurze Beschreibungen –
Arbeitsgruppe Kommunikation:
1. Kontakte zu verschiedenen Gruppen in den Städten knüpfen, die auf der Route des Protestmarsches oder der Bustour liegen und die mögliche lokale Unterstützung ausloten. Es ist wichtig, dass beispielsweise der Schutz organisiert wird und Ordner gestellt werden, oder Solidarität mit den Streikenden bekundet wird. Im ersten Schritt muss die Arbeitsgruppe eine Liste von allen aktiven Gruppen erstellen, die vor Ort in Kontakt mit unserer Arbeitsgruppzur Planung beider Routen treten.
2. Verbindungen zu Anwälten schaffen, die sich mit Flüchtlingsrecht auskennen und jenen, die sich mit dem Versammlungsrecht beschäftigt haben, um eventuell entstehende Probleme beheben zu können.
Arbeitsgruppe zur Planung beider Routen:
Diese Gruppe, die sowohl aus AktivistInnen als auch aus Flüchtlingen besteht, ist dafür zuständig, alle logistischen Fragen zu klären und übernimmt die Organisation beider Routen.
1. Das Vorhaben benötigt bestimmte Genehmigungen. Die Karawane muss angemeldet werden, die Ruhestätten auf der Route und auch eventuelle Demonstrationen in den verschiedenen Städten. Damit wir allen Flüchtlingen Sicherheit gewährleisten können, ist dies ein sehr wichtiger Aspekt. Die Anmeldungen können auch von den lokalen Gruppen übernommen werden.
2. Begleitung der Karawane mit Fahrzeugen, in denen beispielsweise Material und die Sachen der Streikenden untergebracht werden können, oder solche, in denen sich Toiletten befinden – für den Fall, dass die Möglichkeit nicht gegeben ist, eine Raststätte aufzusuchen.
3. Wichtige organisatorische Fragen auf beiden Routen klären: a) Schlafplätze, b) Zelte und Schlafsäcke, c) Versorgung mit Essen und Trinken, d) Begleitfahrzeuge, e) Duschmöglichkeiten und Toiletten, f) Elektrizität (v.a. außerhalb der Städte), g) Erste Hilfe und medizinische Versorgung, h) Banner, Plakate, Megaphon usw.
Diese Liste ist offen – falls es andere Formen der Unterstützung gibt, benennt uns diese. Meldet euch beider Kontaktgruppe.
Arbeitsgruppe Medien:
1. Momentan kennt der Großteil der Presse das Anliegen des Streik der Flüchtlinge und trägt sie in die Öffentlichkeit. Um zu gewährleisten, dass nur und die volle Wahrheit veröffentlicht wird, ist es wichtig, dass die Pressearbeit von uns ausgeht. Es sollten alle freien Journalisten und die Presse auf einer Liste gesammelt und alle Informationen mitgeteilt werden. Auch sollte der Kontakt zu Journalisten und Medien geknüpft werden, die sich schon mit dem Thema der Flüchtlinge beschäftigt haben und bereit sind, den Protest zu begleiten, um gute Presseöffentlichkeit zu schaffen.
Detaillierte Informationen werden zusätzlich auf unserer offiziellen Homepage http://refugeetentaction.net zu finden sein. Diese Homepage wird von den Flüchtlingen verwaltet, und beschreibt alles aus ihrer Perspektive – damit ist sie das Sprachrohr des Protestes und sollte verbreitet werden.
Alle unterstützenden und involvierten Gruppen sind ebenfalls eingeladen, ihre eigene Berichte zu verfassen und den Flüchtlingskampf inweitere Kreise zu tragen und bekannt zu machen. Werdet aktiv.
2. Daneben werden Pressekonferenzen u.ä. in den verschiedenen Städten einberufen und organisiert, um lokale Öffentlichkeit zu schaffen. Organisiert die Orte für die Pressekonferenzen, informiert die lokale Presse und nutzt eure Kontakte.
Arbeitsgruppe Dokumentation:
1. Es ist wichtig, dass der Protest von Fotografen, Journalisten, Filmemachern usw. dokumentiert wird. Es werden alle, die Erfahrungen oder Bekannte haben, aufgerufen, uns dabei zu unterstützen.
Arbeitsgruppe Finanzen:
1. Dieser Protest steht trotz aller Probleme und Repressionen dort, wo er heute steht und er geht mit den Flüchtlingen und AktivistInnen in eine neue Phase über. Dafür bedarf es aber finanzieller Unterstützung. Wir bitten alle Organisationen, die ebenfalls die Isolation der Flüchtlinge und die unmenschliche Gesetzgebung verurteilen, uns zu unterstützen, sich mit der Arbeitsgruppe Finanzen in Verbindung zu setzen und Geld zu spenden.
Spenden können Sie auf das folgende Konto überweisen:
Förderverein Karawane e.V.
Kontonummer: 40 30 780 800
GLS Gemeinschaftsbank eG
BLZ: 430 609 67
Spendenkonto / Verwendungszweck: Protestmarsch Berlin
Wir werden keine Ruhe geben, bis unsere Forderungen vollständig erfüllt sind:
– Stopp aller Abschiebungen
– Aufhebung der Residenzpflicht
– keine Lagerunterbringung
– schnellere Bearbeitung der Asylanträge, denn Asyl ist Menschenrecht und kein Privileg
Wir laden alle Gruppen, Einzelpersonen, Aktivistinnen und Aktivisten ein, ihre Solidarität mit der Aktion und den Forderungen der Flüchtlinge zu bekunden. Schreibt Solidaritätserklärungen, organisiert Solidaritätsaktionen, schließt euch uns an.
Kontakt:
Email: Ashkan.khorasani@gmail.com
Tel: 017679837911
Arbeitsgruppe Kommunikation
Email: communication.refugeeprotest@gmail.com
Arbeitsgruppe Planung Routen
Email: logestic.refugeeprotest@gmail.com
Arbeitsgruppe Medien
Email: media.refugeeprotest@gmail.com
Arbeitsgruppe Dokumentation
Email: documentary.refugeeprotest@gmail.com.
Arbeitsgruppe Finanzen
Email: Financial.refugeeprotest@gmail.com