Archiv für den Monat: Oktober 2012

Hungerstreik, Protestmarsch, Botschaftsbesetzung – Perspektiven aktueller Flüchtlingskämpfe

Mittwoch, 07.11.2012 – 20:30 Uhr
Kafe Marat, München

Nach dem Suizid des iranischen Flüchtlings Mohammad Rahsepar Anfang des Jahres im Würzburger Flüchtlingslager beschlossen Freund_innen ihren Protest gegen das Lagersystem und die unmenschliche Behandlung von Asylbewerber_innen in die Öffentlichkeit zu tragen.

Die Forderungen der streikenden Flüchtlinge in Würzburg beinhalten die Abschaffung der Flüchtlingslager, die Aufhebung der sog. Residenzpflicht, schnellere Bearbeitung der Asylanträge, sofortige Anerkennung als politische Flüchtlinge und den Stopp aller Abschiebungen.

Das erste Protestzelt stand in Würzburg direkt vor dem Rathaus. Hungerstreiks und spektakuläre Aktionen wie das Zunähen der Lippen brachten die Proteste immer mehr in die Öffentlichkeit. Es bildeten sich weitere Protestzelte in ganz Deutschland. Im Sommer riefen die protestierenden Flüchtlinge zur Teilnahme am Protestmarsch „Break Residenzpflicht“ von Würzburg nach Berlin auf. Nach 28 Tagen Fußmarsch kamen die protestierenden Flüchtlinge in Berlin an. Nach einer großen Demonstration und einer Botschaftsbesetzung traten die Aktivist_innen erneut in den Hungerstreik und versuchten trotz massiver Repression durch die Staatsmacht ein Protestzelt vor dem Brandenburger Tor in Berlin aufzubauen. Der Protest und seine Forderungen haben gleichzeitig auch eine neue mediale Präsenz erreicht, worauf Polizei und Verwaltung zunehmend nervös reagieren und auch vor gewalttätigen Übergriffen auf die Protestierenden nicht zurückschrecken.

Welche politische Bedeutung hat der Protest und welche Perspektiven bieten sich für zukünftige antirassistische Arbeit? Die Karawane München informiert über die Entstehung und den Verlauf der Proteste, und möchte die konkrete Unterstützung der Flüchtlingskämpfe diskutieren.

http://www.facebook.com/events/421920157856552/

Offener Brief zum Hungerstreik der Flüchtlinge am Brandenburger Tor

Am 24.10.2012 sind in Berlin Flüchtlinge in den Hungerstreik getreten. Ihr Protest richtet sich gegen die derzeitige Asylpolitik der deutschen Regierung.

Den Brief könnt ihr hier oder auf Facebook unterzeichnen!

Aktuelle Info’s gibts immer auf refugeetenaction

 

Kein Mensch ist illegal! Schluss mit Lagerzwang, Residenzpflicht, Essenpaketen und Abschiebungen!

Protest in Berlin geht weiter! Flüchtlinge im Hungerstreik!

In Berlin kämpfen die streikenden Flüchtlinge weiterhin eindrucksvoll gegen die unmenschliche Asylgesetzgebung in Deutschland!

Am 15. Oktober wurde die nigerianische Botschaft von AktivistInnen des Protestmarsches besetzt , um die Rolle Nigerias bei der Abschiebung Asylsuchender zu skandalisieren. 25 bei dieser Aktion beteiligte AktivistInnen kamen in Polizeigewahrsam, sind mittlerweile aber wieder freigelassen worden. Ein Video zu rassistischen Übergriffen im Polizeigewahrsam findet ihr hier.

Am 24. Oktober haben die AktivistInnen Zelte am Brandenburger Tor aufgebaut und sind in den Hungerstreik getreten. Ihre Erklärung kann hier nachgelesen werden. Die Polizei baute die Zelte wieder ab, die Flüchtlinge sind aber nach wie vor am Brandenburger Tor und sind gewillt, ihren Protest auch trotz des Verbots von Schlafutensilien weiter fortzusetzen.

Unterstützung vor Ort ist nach wie vor wichtig!

Nähere Infos unter: Refugee Tent Action

Überwältigende Proteste in Berlin!

Mehrere tausend Menschen haben heute in Berlin ein deutliches Zeichen gegen die Diskriminierung von AsylbewerberInnen gesetzt! Die Demonstration, die den vorläufigen Höhepunkt des  Refugee Protest March von Würzburg nach Berlin darstellte, war ein starkes Signal gegen Residenzpflicht, Lagerzwang und Abschiebungen. Wir freuen uns über die starke Teilnahme an der Demo und fordern die Politik auf, endlich zu reagieren und die Diskriminierung von AsylbewerberInnen umgehend zu beenden.

Gleiche Rechte für Alle! Residenzpflicht und Lagerzwang abschaffen! Abschiebungen stoppen!

Refugee Protest March – Demonstration am 13. Oktober in Berlin!

 

Unter dem Motto „Willkommen in Berlin! Für einen menschenwürdigen Aufenthaltsstatus in Deutschland! Asyl und Bewegungsfreiheit sind keine Privilegien, sondern Menschenrechte!“ wird am 13.10. eine bundesweite Demonstration stattfinden, die um 15 Uhr am Oranienplatz beginnen und mit einer Abschlusskundgebung vor dem Bundestag enden wird.

Damit sollen noch einmal die Forderungen der bundesweit protestierenden Flüchtlinge an Öffentlichkeit und Politik getragen werden, von denen die zentralsten lauten: Abschiebestopp, Abschaffung der Residenzpflicht, Abschaffung der Flüchtlingslager!

 

Weitere Infos unter:

Refugee Protestmarsch

 

Spendenkonto:

Förderverein Karawane e.V.
GLS Gemeinschaftsbank eG
Stichwort: Protestmarsch Berlin
Kontonummer: 4030780800
Bankleitzahl: 43060967
IBAN: DE28430609674030780800
BIC: GENODEM1GLS

 

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