Nachtdemo 30.07.2019 – 20.30 Uhr – Odeonsplatz, München: Abscheu gegen Abschiebungen!

*englisch below*

Die Abscheu wird nicht weniger, nur weil man sich an das Grauen gewöhnen muss.

Abschiebungen werden nicht weniger abscheulich, nur weil sie jeden Tag passieren.

Jeden Tag werden Menschen aus ihren Betten gerissen, auf den Boden geworfen, gefesselt, verletzt. Jeden Tag stürmen dutzenden Polizist*innen in die Anker-Zentren und Unterkünfte in Bayern, durchwühlen Zimmer, schreien die Bewohner*innen an und hinterlassen Angst und Schrecken. Die Menschen, die sie mitnehmen sitzen stundenlang auf Polizeiwachen bevor sie danach in Abschiebehaft gebracht werden. Nach Tagen oder sogar Monaten des ungewissen Wartens in Inhaftierung kommen die Polizist*innen wieder und führen die Abschiebung durch. Nicht selten werden die Geflüchteten nun wieder fixiert, verletzt und ins Flugzeug gesetzt. Was am Ende des Flugs zu erwarten ist, ist klar: Krieg, Terror, Armut, Elend.

Diese Abschiebepraxis ist in Deutschland und gerade in Bayern derzeit alltäglich. Jeden Tag finden Inhaftierungen statt, werden Familien getrennt und Personen gegen ihren Willen brutal abgeschoben. Jeden Monat finden Sammelabschiebungen statt und die Regierung freut sich über die Jubelrufe des rechten Randes. Unsere Abscheu und unsere Wut gegen das forcierte Abschieberegime ist durch die scheinbare Normalisierung der Unmenschlichkeit nicht verschwunden – sie ist so groß wie nie.

Am nächsten Dienstag, 30.7.19 findet die nächste Abschiebung nach Afghanistan statt. Abschiebungen nach Afghanistan zeigen das gesamte Grauen und die Brutalität, die hinter der deutschen Abschiebepraxis steckt, und so nehmen wir diese Abschiebung wiedereinmal zum Anlass, um gegen alle Abschiebungen zu protestieren.

Tragen wir unsere Wut und unsere Abscheu gegen die bayerische und deutsche Abschiebepraxis auf die Straße!

Kommt mit uns am Dienstag, 30.7.19 um 20:30 Uhr zur Demo gegen Abschiebungen am Odeonsplatz. Von dort geht es weiter durch die Münchner Innenstadt Richtung Gärtnerplatz,

Say it loud, say it clear, refugees are welcome here!

Demo:

Dienstag, 30.7.19 um 20:30 Uhr am Odeonsplatz

Demo: Disgust against deportations!

The disgust doesn’t decrease just because you have to get used to the horror.

Deportations don’t become less horrible just because they happen every day.

Every day people are torn from their beds, thrown on the floor, tied up, injured. Every day dozens of policewomen* storm into the anchor centres and accommodations in Bavaria, rummage through rooms, shout and leave nothing but fear and terror behind. The people who take them with them sit for hours at police stations before they are put into deportation custody. After days or even months of waiting and being locked up, they come back, the policemen*women who are now carrying out the deportation. Not infrequently the fugitives are now tied up again, injured and put on the plane. What is to be expected at the end of the flight is clear: war, terror, poverty, misery.

The disgust and disgust about the German deportation practice have not ebbed away, just because this practice is commonplace in Germany and especially in Bavaria. Every day there are arrests, families are separated and people are brutally deported against their will. Every month collective deportations take place and the government is happy about the cheers of the right edge.

Next Tuesday, 30.7.19, the next deportation to Afghanistan takes place. Deportations to Afghanistan are symbolic of the horror and brutality behind deportations and so we take this deportation as an opportunity to protest against all deportations.

Deportations violate human rights and deportations are abhorrent.

Come with us on Tuesday, 30.7.19 at 20:30 to the demonstration against deportations at Odeonsplatz. From there we continue in the direction of Gärtnerplatz, through downtown Munich.

Say it loud, say it clear, refugees are welcome here!