Archiv des Autors: pirx

G8 und der Rest von uns!

Original English version below

Die G8 Gruppe der Nationen sind die Länder, die verantwortlich für die Entscheidungen in der ökonomischen Herangehensweise in der Welt sind. Die gegenwärtige globale ökonomische Politik ist gewöhnlich bekannt unter dem Namen Globalisierung. Es ist aber nicht ein neues Verfahren sondern ein altes unter einem neuen Namen. Diese Politik, genau so wie die vorhergehende Weltwirtschaft, bedeutet nichts weiter als Machtmissbrauch, Besitzmiss­brauch oder Diebstahl, Anzettelung von Kriegen und generell Verarmen der Menschen überall in der Welt.

Die früheren globalen Vorgehensweisen, die Vorläufer der Globalisierung, begannen mit Sklaverei bis hin zum Kolonialismus und endlich zum Neo-Kolonialismus. Diese Politik wurde gewöhnlich nur in anderen Teilen der Nicht-G8 Nationen wie Afrika, Asien und Südamerika zum Vorteil der G8 Staaten angewandt. Weiterlesen

19. Mai: Karawane-Tour startet in Neuburg

Plakat zur Karawane-Tour

19. Mai bis 4. Juni: Anti-G8-Karawane von Neuburg nach Rostock: „Wir sind hier weil ihr unsere Länder zerstört“

Tourstart in Neuburg, Aktionscamp auf der Brandlwiese, 19.-21.Mai
Aufruf: deutsch, english, Soranî/سۆرانی, arabisch/عربي, französisch

Vom 19. Mai 2007 bis zum 4. Juni 2007 zieht die Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und Migra­ntInnen von Bayern über Thüringen, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Nieder­sachsen, Berlin bis nach Rostock in Mecklenburg-Vorpom­mern. Dort tref­fen sich im Ostseebad Heiligendamm vom 05. bis 07. Juni 2007 die Repräsentanten der reichs­ten und mäch­tigsten Staaten der Welt, der sogenannten G8. Die Karawane will den Zusammenhang zwischen der Zerstörung der Her­kunftsländer der Flüchtlinge durch rücksichtslose Aus­beutung und Krieg durch die Politik der G8-Staaten und den weltweiten Flucht- und Migrations­bewegungen sichtbar machen. „Wir sind hier, weil Ihr unsere Länder zerstört“ ist zentrales Motto der Karawane.

Die bundesweite Karawane startet am 19. Mai 2007 in Neuburg an der Donau. Seit zwei Jahren wehren sich Flüchtlinge in Neuburg gegen menschenunwürdige Unter­bringung im Lager, gegen Mangelversorgung mit Essenspaketen, Arbeitsverbote und Kri­minalisierung und gegen die alltäglichen Schikanen von Sozialamt und Auslän­derbehörde. Mit dem Start der Karawanetour in Neuburg wollen wir an diesen ein­drucks­vollen Flüchtlingsprotest anknüpfen.

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Karawane, Migration, G8

Die Karawane München organisiert im Rahmen der Mobilisierung gegen den G8-Gipfel einen Informationsabend im Kafe Marat. Wir werden insbesondere über den geplanten Aktionstag „Flucht und Migration“ und den Auftakt der bundesweiten Karawanetour 2007 in Neuburg an der Donau informieren und Hintergründe von Flucht am Beispiel Afrikas beleuchten. Es gibt Essen, Getränke und Musik, getanzt werden darf auch.

Freitag, 11. Mai 2007 ab 20.oo Uhr
Kafe Marat
Thalkirchnerstr. 104 2. Aufgang
München

The secret brotherhood of B.A. Baracus

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Abschiebungen stoppen, ja, das ist uns wichtig. Und da ergeben sich ja schon mal unerwartete „Allianzen“. Gibt es da doch diese Militär-Sendung aus den 80er Jahren, das A-Team. Ein Charakter, B.A. Baracus (B.A. stands for Bad Attitude), hat ja einfach null Bock auf Flugzeuge:

I ain’t gettin‘ on no plane fool!

Interessanterweise hat B.A. zumindest in den ersten Folgen einen gewissen ‚Black Power‘ Charme. Ich habe nicht genug Folgen gesehen um das generell beurteilen zu können, aber im Pilotfilm gibt es eine recht eindeutige Szene. B.A., umringt von lauter Ghetto-kids, denen er was von ’selfrespect‘ erzäht. Wie von Spike Lee ausgedacht, die Szene.

Traurig ist nur, dass er zwar nie ins Flugzeug will, die anderen ihn aber immer wieder überlisten oder einfach überwältigen. Da hatten wir mit der Karawane schon ein paar mehr Erfolge. Und das soll auch so weiter gehen. In diesem Sinne: Join the secret brotherhood of B.A. Baracus!

put it somewhere!

Botschaftsvorführung irakischer Flüchtlinge

Unser Hinweise und filmende Polizisten

Am Samstag, den 21. April 2007, fand in Fürstenried West in einer Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge eine sogenannte Botschaftsvorführung von irakischen Flüchtlingen statt. Ziel war die Identitätsfeststellung von Flüchtlingen und die Ausstellung von Heimreisepapieren. Hintergrund ist, dass der Abschiebestopp in den Irak aufgehoben wurde und Bayern und Niedersachsen angefangen haben, in den Nordirak abzuschieben, denn angeblich wäre es dort sicher. Dies wenige Tage nach der Irak Konferenz des UNHCR, auf der nocheinmal festgestellt wurde, dass zur Zeit immer noch sehr viele Menschen aus dem Irak fliehen.
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Lets talk about sex!.

This contribution, though unsolicited, is prompted in part by the very interesting report in the latest edition of „Hinterland“ magazine about the sexism debate within the Karawane over the course of its existence as an organisation. This being a blogsite anyway, I guess opinions do not need to be solicited before they are offered here.

In order to better understand the different views espoused in the said article, I looked up the word sexism in Wikipedia and came up with the following: Weiterlesen

An Encounter with the “Hausmeister”

I walk back to my room still thinking of my “telephone action” and how to raise some money for my cousin’s school fees in Nigeria.

“Ol boy, did you see the guy who just left the room now?”, my roommate asks as I enter the room. “No, I didn’t see anybody”, I reply a little irritated at the interruption of my calculations and at the same time grateful for the momentary opportunity to abandon my ultimately fruitless thoughts. “Who was that?” I ask. “The Hausmeister just sent someone here, a new roommate for us” he replied smiling. I looked at him in disbelief, “You are joking, right?” “No this is no joke” he replied quite serious, “I told him there is no space in this room and that he should go back to the hausmeister and tell him so”. “That’s good” I reply, “But why should the Hausmeister send us a new roommate when he knows there are already three people here?” I wondered aloud to no one in particular. My roommate shrugs his shoulders, an unspoken questioning look on his face asks how he could possibly know the motives of the almighty Hausmeister when he is just an Asylum seeker like me too. Weiterlesen

Presse zum Oury Jalloh Prozess

Im Freitag 14 ist ein Interview mit dem Rechtsanwalt und Menschenrechtsexperte Rolf Gössner, der sich an der internationalen ProzessbeobachterInnengruppe beteiligt.

Halten Sie das Gericht für befangen?
Mitunter kommen Zweifel an der Unvoreingenommenheit des Vorsitzenden Richters auf, wenn er einen afrikanischen Zeugen herablassend behandelt, während er Polizeizeugen, und seien sie noch so dreist, öfter hilfreich zur Seite springt. Hier scheint das notorische Muster auf, demzufolge Beamte vor Gericht oft anders behandelt werden als Normalbürger und anders als Migranten ohnehin.

Und die Jungle World schreibt:

Dass der Tod in deutschen Polizeizellen schnell eintreten kann, belegt eine Studie des Rechtsmedizinischen Instituts der Universität Halle mit dem Titel »Todesfälle im Polizeigewahrsam in Deutsch­land 1993–2003«. Demnach starben in diesem Zeitraum alleine 128 Menschen in den Verwahrräumen der Polizei. Ursächlich dafür seien vor allem fehlende Veranlassungen von »weitergehenden diagnostischen Maßnahmen« durch Ärzte und »mangelhafte Überwachung«, weshalb viele der Opfer hätten überleben können, schreiben die Rechtsmediziner.