Wagen wir es, die Zukunft zu erträumen

Es ist uns eine besondere Freude, hier auf unserer Seite diese Veranstaltungsankündigung veröffentlichen zu können: ein Panafrikanischer Tag in München. Er wird von AktivistInnen der Afrikanischen Community in Deutschland organisiert , die für die Idee des Panafrikanismus werben wollen. Für die Karawane München ist das ein Beleg, wie sich das politische Engagement gegen Rassismus und Ausgrenzung in Deutschland und der Kampf für den politischen Wandel in Afrika verknüpfen lassen.

Reflexions- und Diskussionstag über das Werk großer PanafrikanistInnen
Hommage an Thomas Sankara, vor 20 Jahren ermordet.

Wir, eine Gruppe von AktivistInnen und PatriotInnen der afrikanischen Community in Deutschland sind, nach vielen Planungstreffen und ergebnisreichem Austausch, zu der Einsicht gekommen, dass es absolut notwendig ist, einen Panafrikanischen Tag am 29. September 2007 zu organisieren. Er soll eine Hommage an PanafrikanistInnen sein, die ihr ganzes Leben für ein vereinigtes, unabhängiges und blühendes Afrika gekämpft haben.

  • Thomas Sankara sagte: „Bevor es zu spät ist müssen die Eliten und Menschen Afrikas zu sich selbst zurückkehren.“
  • Sekou Toure sagte: „Die Wurzel des afrikanischen Problems ist nicht wirtschaftliche Unterentwicklung, sondern geistige und idologische Unterentwicklung.“
  • Kwame Nkrumah sagte: „Vereinzelt sind wir schwach. Vereinigt jedoch könnte Afrika ernsthaft eine der stärksten Kräfte in der Welt sein.“
  • Patrice Lumumba sagte: „Schafft neue Strukturen, angepasst an die Bedürfnisse einer wirklichen afrikanischen Entwicklung, und funktioniert die Methoden um, die uns aufgezwungen worden sind.“
  • Marcus Garvey sagte: „Schwarze Menschen werden nicht respektiert werden bis sie auch wirtschaftlich stark sind“.
  • Cheickh Anta Diop, der große Weise der Negritude (Wiederherstellung des Schwarzen Bewusstseins), der zeigen konnte, dass der Ursprung der menschlichen Zivilisation in Afrika liegt.
  • Miriam Makeba, das weibliche Beispiel für den Kampf für die Schwarze Sache in Südafrika, sagte: „Ich habe der Welt nur die Wahrheit gesagt, und wenn meine Wahrheit ‚politisch‘ ist, was kann ich tun?“

Nur einige der vielen Zitate.

Wir überlegen auch, Gamal Abdel Nasser aus Ägypten zu der Liste von Politikern und afrikanischen Ländern hinzuzufügen, die ihre erneuerte Unabhängigkeit von einer neuen Form der wirtschaftlichen Kolonisierung erklärt haben.

Dieser Tag ist von großer Wichtigkeit für uns, und er ist ebenso eine Möglichkeit, einen Schrei aus dem Herzen auszustoßen, um das Bewusstsein aller AfrikanerInnen und vor allem der Regierenden von heute, die so wenig für eine bessere Zukunft für unseren Kontinent tun, zu wecken. Wir rufen unsere PräsidentInnen dazu auf, sich stärker denn je für eine Afrikanische Union einzusetzen, die diesen Namen auch verdient. Wir wollen dass Afrika weß, „wer es ist“, damit es weiß, „wohin es geht“.

Programm des 29. September 2007

  1. Präsentation der Werke großer afrikanischer Vordenker des panafrikanischen Kampfes
  2. Filmvorführung über Thomas Sankara, mit dem Thema der afrikanischen Schulden: „Afrika braucht Hilfe, um sich der Hilfe entledigen zu können.“
  3. Globalisierung und Afrika: Drei panafrikanische Sprecher werden über das Thema „Position und Einfluss Afrikas auf den Globalisierungsprozess, mit spezieller Beachtung der deutschen Präsidentschaft von EU und G8. Afrika im Herzen unserer Sorgen.“
  4. Diskussion und Debatte
    • Stärken und Schwächen der Kämpfe
    • Die Rolle der afrikanischen Diaspora
    • Lehren, die zu lernen sind
    • Entwicklungsperspektiven für Afrika
  5. Musik von Folkloregruppen aus verschiedenen afrikanischen Ländern
  6. Großes Konzert moderner Musik, mit Musikern, die bekannt sind für ihre Verteidigung der Afrikanischen Sache

Für ein vereinigtes, freies und blühendes Afrika!

Reflektionen eines afrikanischen Flüchtlings in Deutschland — über Kolonialisten und den Kolonialisierten

Dieser Beitrag wurde im Rahmer der Podiumsdiskussion „Offene Grenzen für Flüchtlinge und MigrantInnen! Oder Freizügigkeit nur fürs Kapital?“ am 14. November 2006 im EineWeltHaus gehalten. Wir veröffentlichen ihr hier noch einmal.

von Uche Akpulu

Afrika und der Kolonialismus

Über einige Hundert Jahre hinweg sind wir Zeugen allmählicher globaler wirtschaftspolitischer Veränderungen geworden wie sie von westlichen Nationen gehandhabt wurden. Im Mittelalter bestand der transnationale Handel im Wesentlichen in Raubzügen. Als ein Ergebnis des technischen Fortschritts auf dem Transportsektor, wie der Bau von besseren Schiffen, entdeckte Europa andere Gebiete um die Handelsmöglichkeiten zu steigern. Diese Möglichkeiten des Handels schlossen selbstverständlich den Sklavenhandel ein. Als Konsequenz der industriellen Revolution ließ die Notwendigkeit von Sklavenarbeit merklich nach. Dagegen herrschte ein großer Bedarf an Rohstoffen, die man für die europäische Industrie brauchte. Um nun die ununterbrochene Zulieferung der Rohstoffe sicherzustellen, sah man es als notwendig an, jene fremden Länder zu kolonialisieren, in denen diese Rohstoffe vorhanden waren. Im Falle Afrika war das größte Problem für Europa indem sich die Frage stellte „Wer besitzt was in Afrika?“. Zur Lösung dieses Problems lud der deutsche Kanzler Otto von Bismarck in Berlin zu einer Konferenz ein, die am 15. November 1884 begann. Die administrative und politische Landkarte von Afrika wurde während dieser Konferenz gezeichnet. Im Fall Nigeria beschloss Großbritannien einige Landstriche seiner Besitztümer in Westafrika zusammenzuschließen, und so war 1914 Nigeria geboren. Dieser Name war übrigens eine Erfindung von Lady Flora Lugard, der Ehefrau des britischen kolonialen Verwaltungsbeamten Lord Frederic Lugard.
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Demonstration gegen die Entrechtung der irakischen Flüchtlinge in Bayern

Wir lassen uns das nicht mehr gefallen!
Demonstration gegen die Entrechtung der irakischen Flüchtlinge in Bayern

am Samstag, 31. März 2007
14.30 Uhr Kundgebung Karlsplatz/Stachus
15.00 Uhr Demonstration zum Marienplatz

Aufruf zur Demonstration zum Ausdrucken
deutsch, english, arabisch/عربي, Soranî/سۆرانی

Der Irak ist eines der unsichersten Länder der Welt – Trotzdem sind Abschiebungen in den Irak in Vorbereitung. Anerkannten Flüchtlingen wird das Asyl entzogen – immer mehr Iraker die seit Jahren hier leben, werden in den Angstzustand „Duldung“ zurückversetzt. Der Umgang mit den irakischen Flüchtlingen ist ein besonderes Beispiel für eine aggressive Flüchtlingsfeindlichkeit. Zum ersten Mal wird eine Flüchtlingsgruppe allein aufgrund ihrer Staatsangehörigkeit besonderen Verschärfungen unterworfen. Wenn wir dies tatenlos hinnehmen, ist der weiteren Entrechtung aller Flüchtlinge Tür und Tor geöffnet.

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Wir sind alle Oury Jalloh!

Remember Oury Jalloh!Infoabend der Karawane München am Freitag, den 16. März 2007 um 19.oo Uhr im EineWeltHaus. Mit Mouctar Bah von der Initiative in Gedenken an Oury Jalloh.

Vor zwei Jahren verbrannte der Schwarzafrikaner Oury Jalloh in der Arrestzelle eines Polizeiquartiers in Dessau, obwohl er an Händen und Füßen gefesselt war. Die Beamten auf der Wache reagieren auf den Alarm der Rauchmelder nicht, die Wechselsprechanlage mit der Zelle wird auf leise gestellt. Oury Jalloh stirbt auf grauenhafte Weise, aber bis heute blieb sein Tod für die verantwortlichen Beamten ohne Folgen. Bei seiner Familie hat sich niemand entschuldigt, eine Entschädigung wird verweigert. Aber seine Freunde geben keine Ruhe, sie sorgten dafür, dass der Fall nicht in Vergessenheit geriet. Ende März muss sich nun der Dienstgruppenleiter vor Gericht verantworten und die Flüchtlingsorganisation The VOICE Refugee Forum und die Initative in Gedenken an Oury Jalloh, wird den Prozess beobachten.

Oury Jalloh ist nicht der einzige Afrikaner, der durch Polizisten in Deutschland zu Tode kam. Gemeinsam wollen die Familien der Opfer zusammen mit The VOICE für Gerechtigkeit kämpfen. Mouctar Bah von der Initative in Gedenken an Oury Jalloh wird am 16. März die aktuelle Kampagne für Aufklärung und Gerechtigkeit vorstellen und Hintergrundinformationen zu den anstehenden Prozessen gegen die Polizisten liefern.

Abgeordnetenbriefe, Antwort Herbert Frankenhauser, CSU

Wir haben bei den Bundestagsabgeordneten aus München angefragt, wie ihre Position zum Bleiberecht aussieht. Die Antworten (und Fragen jeweils darunter) veröffentlichen wir hier, die meisten sind parallel auch auf www.abgeordnetenwatch.de zu finden. So kann sich jeder ein Bild machen, wo die einzelnen Parlamentarier bezüglich des Aufenthaltsrechts grundsätzlich stehen – und bei Interesse selbst weiter nachfragen. Hier die Antwort von Herbert Frankenhauser, CSU Weiterlesen

Abgeordnetenbriefe, Antwort Georg Fahrenschon, CSU

Wir haben bei den Bundestagsabgeordneten aus München angefragt, wie ihre Position zum Bleiberecht aussieht. Die Antworten (und Fragen jeweils darunter) veröffentlichen wir hier, die meisten sind parallel auch auf www.abgeordnetenwatch.de zu finden. So kann sich jeder ein Bild machen, wo die einzelnen Parlamentarier bezüglich des Aufenthaltsrechts grundsätzlich stehen – und bei Interesse selbst weiter nachfragen. Hier die Antwort von Georg Fahrenschon, CSU Weiterlesen

black history log

Mein Vorhaben für diese Seite ist es, mal eine kleine Serie über Schwarze Geschichte zu schreiben, also über Begebenheiten und Persönlichkeiten. Allein das darüber Nachdenken, und Nachfragen, wer kennt wen, war für mich schon mal sehr spannend. Ich habe da so an alle möglichen Leute gedacht, über die ich schreiben könnte, und da wurde mir auch gleich bewußt, dass das sehr viele Männer sind. Also fing ich an, an meiner Liste zu feilen, und da fielen mir gleich ein paar mehr schwarze Frauen ein, über die auch mal was geschrieben werden sollte. Das war schon mal das erste spannende.

Das nächste war dann natürlich mein gewecktes Interesse. Ich mag ja Bücher ganz gern, und diese Serie war mal wieder eine prima Ausrede, sich gleich ein paar Bücher zuzulegen. Ich fing auch an, Geschichten aus der Schwarzen Geschichte, die ich noch so im Kopf hatte, mal nachzurecherchieren. Das war auch erstmal ein Erkenntnisgewinn.

Bei allem, was ich schreiben werde, gilt vor allem: ich werde keine Biographien repoduzieren, aber natürlich Links zu relevanten Texten setzen. Ich will lieber schreiben, was mich an einer Person (oder Begebenheit) interessiert, und zwar so sehr, dass ich es meiner Umwelt nicht vorenthalten kann. Dank dem Internet könnt ihr dann ja weiter lesen, falls ich überzeugend war. In diesem Sinne….der Black History Log sei eröffnet.

Welcher Mensch verdient Humanität?

Menschlichkeit müsse der zentrale Maßstab der Politik sein, forderte Kurt Beck, der Vorsitzende der SPD gerade auf einer Konferenz zum neuen Grundsatzprogramm der Partei. Ob das in Zukunft auch für die Ausländer- und Flüchtlingspolitik gelten wird? Zweifel sind angebracht, denn immer wenn es um diesen Bereich geht, scheinen die Politiker die europäischen Werte zu vergessen, die ansonsten so gerne beschworen werden: Toleranz, Humanität und Brüderlichkeit.

Bekenntnisse sind schön, die politische Realität ist etwas anderes. Tatsächlich sterben jeden Tag Menschen bei dem Versuch nach Europa zu gelangen und dennoch entsteht in den Europäern offensichtlich kein Mitgefühl, sondern nur der Wunsch, dieses Elend möglicht weit von sich entfernt zu halten. Da werden an den Grenzen der spanischen Enklaven in Nordafrika gewaltige Mauern errichtet, streng bewacht – und wenn Menschen an dieser Außengrenze Europas erschossen werden, dann geht kein Aufschrei durch den Kontinent. Weiterlesen

Abgeordnetenbriefe, Antwort Jerzy Montag, Bündnis 90/Die Grünen

Wir haben bei den Bundestagsabgeordneten aus München angefragt, wie ihre Position zum Bleiberecht aussieht. Die Antworten (und Fragen jeweils darunter) veröffentlichen wir hier. So kann sich jeder ein Bild machen, wo die einzelnen Parlamentarier bezüglich des Aufenthaltsrechts grundsätzlich stehen – und bei Interesse selbst weiter nachfragen. Hier die Antwort von Jerzy Montag, Bündnis 90/Die Grünen Weiterlesen

The daily work-routine of a refugee

Most refugees in Germany have no work permit and therefore cannot work at all. This is particularily true for the majority of „Duldung Ausweis“ holders who form a great majority of refugees in the country. As far as this matter is concerned, I would count myself very fortunate or even lucky to have a work-permit which permits me or enables me to work., even though it is only for two hours in a day. For most of my fellow refugees in the container camp where I live, my permit to work is obviously a rare opportunity which has aroused a tremendous amount of feeling of envy among them. Because they have tried by all means to have a work permit but to no avail.
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