Bei der Auftaktkundgebung der Flüchtlings-Kampagne “Menschen fliehen nicht zum Spaß, sondern um ihr Leben!” am 30. April 2008 am Stachus in München machten die Redner auf die miesen Lebensbedingungen von Flüchtlingen aufmerksam und forderten ein Ende aller Abschiebungen.
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Aktion Flüchtlinge, die Zweite: Protest gegen Essenspakete, Lager und Abschiebung
Kundgebung mit Essenspaketversteigerung:
Samstag, 17. Mai 2008, 13 Uhr
Karlsplatz/Stachus, München
Programm:
· Versteigerung des Inhalts der Essenspakete
· Thomas Ott (Karawane) zur Situation in deutschen Asylunterkünften
· Mahmut Yilmaz (von Abschiebung bedroht) über seine Situation
Die Situation von Flüchtlingen in München, Bayern und deutschlandweit ist in vielerlei Hinsicht katastrophal, die Situation in den „Gemeinschaftsunterkünften“ wurde zuletzt am 7. Mai durch die Grünen-Fraktion im bayerischen Landtag kritisiert (s. SZ und sueddeutsche.de vom 7.,8., 9. Mai).
Die skandalöse Lage zeigt sich auch am Beispiel der Versorgung: Anstelle von Bargeld erhalten Asylsuchende und „Geduldete“ in Bayern Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz, die, bis auf ein „Taschengeld“ von monatlich 40 Euro, in Form von Essenspaketen, Hygienepaketen und Kleidungsgutscheinen ausgegeben werden. Weiterlesen
Aktion Flüchtlinge – Kampagnenauftakt in München
Flüchtlinge in München ergreifen Initiative gegen drohende Abschiebung und Lagerzwang
Auftaktkundgebung:
„Menschen fliehen nicht zum Spaß, sondern um ihr Leben!“
Mittwoch, 30. April 2008, 17 Uhr, Karlsplatz/Stachus, München
Gemeinsam mit anderen Flüchtlingen wenden sich die kurdischen Aktivisten Umut Dag und Mahmut Yilmaz an die Öffentlichkeit, um sich gegen ihre Abschiebung und gegen die miserablen Lebensbedingungen von Menschen ohne gesicherten Aufenthaltsstatus zu wehren.
Umut Dag floh nach Deutschland, nachdem er als politisch aktiver Kurde von türkischen Sicherheitskräften gefoltert und mit dem Tod bedroht wurde. Sein Asylantrag wurde abgelehnt, jetzt droht ihm die Abschiebung. Umut ist gezwungen, im Flüchtlingslager Rosenheimerstraße zu leben – in einem Lager, das bereits 2007 wegen der skandalösen Lebensbedingungen durch den EU ? Menschenrechtskommissar Thomas Hammarberg massiv beanstandet wurde.
Mahmut Yilmaz lebt seit fast 30 Jahren in Deutschland. Da er als kurdischer Aktivist wegen Verstößen gegen das „Vereinsgesetz“ verurteilt wurde, hat das bayerische Innenministerium seine Ausweisung in die Türkei beschlossen. Seine letzte Chance, um der Abschiebung in drohende Verfolgung zu entgehen, ist ein Antrag auf Asyl. Das bedeutet, dass Mahmut nach all den Jahren in München seine Arbeitserlaubnis verliert und aus der Wohnung seiner Familie in ein Lager umziehen muss – der Ausgang ist ungewiss.
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