Hervorgehobener Beitrag

Corinna-Tartarotti-Platz im Westend – Umbenennung des Georg-Freundorfer-Platzes

Die Karawane München hat am Samstag den (südlichen Teil) des Georg-Freundorfer-Platzes symbolisch umbenannt: der Platz soll Corinna-Tartarotti-Platz heißen. 

Im vierten Quartal wird das Thema im Kommunalausschuss behandelt – jetzt gilt es weiter politisch Druck zu machen!

Zur Vorgeschichte:

Bereits am 20.04.2021 forderte der Bezirksausschuss Schwanthalerhöhe die Umbenennung. Doch bis heute war der zentrale Platz im Westend nach Georg Freundorfer (1881-1940) benannt, einem Komponisten, Zitherspieler und Nazisympathisanten. In der NS-Zeit schrieb er den Marsch „Gruß an Obersalzberg“, eine Ode an Adolf Hitlers Bergdomizil.

In der Bürgerversammlung des Bezirks Schwanthalerhöhe Anfang April 2025 stimmte eine Mehrheit für die Umbenennung des gesamten Platzes: https://www.wochenanzeiger.de/buergerin-schlaegt-corinna-tartarotti-platz-vor/cnt-id-ps-f90efda4-f358-4562-a9b5-febe7eaebdcd

Auch der Bezirksausschuss wandte sich erneut an die Stadt mit dem Anliegen, den Platz nicht mehr nach Georg Freundorfer zu benennen.

Die Karawane München unterstützte schon 2024 unbürokratisch und stattete den Platz mit neuen Schildern aus. Leider wurden die Schilder wieder entfernt. Daher haben wir zum Todestag von Corinna Tartarotti ein neues Schild symbolisch angebracht. 

Corinna Tartarotti (geb. 18.05.1963) war Studentin und Mitarbeiterin des Münchner Clubs Liverpool in der Schillerstraße 11a, als dieser am 07.01.1984 Ziel eines Brandanschlags der rechtsterroristischen „Gruppe Ludwig“ wurde. Bei dem Attentat wurden acht Menschen verletzt, Corinna Tartarotti starb drei Monate später, am 27.04.1984, an den Folgen des Angriffs.

Zwischen 1977 und 1984 ermordete die „Gruppe Ludwig“ mindestens 15 Menschen in Norditalien und Deutschland, die nicht in ihr rechtes Weltbild passten. Der Anschlag in München war lange in Vergessenheit geraten. Erst durch Recherche der Journalist*innen Lina Dahm und Robert Andreasch und kontinuierliche politische Arbeit der Gruppe „Antisexistische Aktion München“ wurde er in das Bewusstsein der Stadtgesellschaft zurückgebracht. 

Seit Januar 2025 gibt es immerhin eine Gedenkstele für Corinna am Anschlagsort.

Die Karawane München fordert – wie auch der Bezirksausschuss und die Bürgerversammlung des Bezirks Schwanthalerhöhe – die Stadt München auf, den Platz endlich umzubenennen.

Gegen die Ehrung von Nazis! Gegen jeden Faschismus!

 

In Gedenken an Corinna Tartarotti.

 

11.09. – It’s all about Solidarity – Aufruf zur Antirassistischen Fahrraddemo gegen die IAA

Donnerstag, 11.09., 18:00 Uhr
Start: Sendlinger-Tor-Platz
Ende: Mobilitätswendecamp (Luitpoldpark)
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Die aktuelle Bundesregierung macht eine Rolle rückwärts in der Klimapolitik. Gleichzeitig wird die repressive Zuspitzung in der Migrationspolitik weiter fortgeführt. 
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WAS HAT DAS MIT DER IAA ZU TUN?
Die IAA steht dieses Jahr voll im Zeichen der Elektromobilität. Für die Produktion von Elektroautos werden riesige Mengen Kobalt, Lithium und Seltene Erden benötigt. Im Kongo, dem weltweit größten Kobalt-Lieferanten, arbeiten Kinder in Minen, Menschen schuften unter lebensgefährlichen Bedingungen, ganze Regionen werden verwüstet. Die Profite fließen nach Europa und China, die Kosten tragen die Menschen vor Ort. 
Die Ausbeutung von Rohstoffen im Kongo ist eine Hauptursache für Flucht, da sie zu Umweltzerstörung, langanhaltenden Konflikten und Gewalt führt. Bewaffnete Gruppen kontrollieren den Abbau von Rohstoffen wie Gold, Coltan und Kobalt und nutzen ihnen zur Finanzierung ihrer Kämpfe.
Auch in anderen Ländern der Welt richtet der Abbau von Lithium und Seltenen Erden Umweltzerstörungen gewaltigen Ausmaßes an. Millionen von Menschen werden aus ihrer Heimat vertrieben.
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ÜBER WESSEN MOBILITÄT WIRD GESPROCHEN ?
Individuelle Elektromobilität ist also keine Lösung für die Klimakrise, sondern eine Fortschreibung der kolonialen Ausbeutung von Mensch und Natur im globalen Süden. Den Menschen, die vor den daraus entstehenden Konflikten fliehen, steht kein sicherer Weg nach Europa offen. Die wenigen, die es dennoch schaffen, müssen unter immer schwierigeren Bedingungen in Deutschland ihr Asylverfahren durchlaufen – an dessen Ende meist die Ablehnung und die Angst vor Abschiebung steht. So wurden 2024 in über 80% der Asylanträge aus der demokratischen Republik Kongo kein Schutzstatus erteilt – trotz der eskalierenden Gewalt in dem Land.
Die Verhinderung von Fluchtmigration nach Deutschland wird von der Politik mit offenen Rechtsbruch forciert: an den Schengen-Grenzen werden wieder Grenzkontrollen eingeführt und schutzsuchende Menschen zurückgewiesen. Urteile von Verwaltungsgerichten werden ignoriert, europäisches Recht seit Jahren gebrochen – und Innenminister Dobrindt feiert das als lange überfälliges “Durchgreifen” in der Migrationsabwehr. 
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WIR  BRAUCHEN KEINE IAA-MOBILITY
Wir wollen Bewegungsfreiheit für alle Menschen. Dazu gehört das Recht zu gehen und das Recht zu bleiben. Gründe für Flucht sind vielfältig, aber die menschengemachte Klimakatastrophe, die in wesentlichen Teilen auch von der Automobilindustrie mitzuverantworten ist, ist ein immer stärker werdender Faktor für Migration und Flucht. 
Wir wollen eine lebenswerte Welt für alle – ohne Ausbeutung, teure Elektro-SUVs, militarisierte Grenzen und Kriege um Rohstoffe.
No Borders – No IAA

03.04. – Bewohner*innen Schwanthalerhöhe: Kommt zur Bezirksversammlung – eure Stimmen werden gebraucht! Keine Naziplätze in unserem Viertel!

In die Bürgerversammlung am Donnerstag, 03.04. (um 19 Uhr in der Carl-von-Linde-Realschule) wird ein Antrag zur Umbenennung des Georg-Freundorfer-Platzes eingebracht. Freundorfer war Nazi-Sympathisant und schrieb unter anderem den Marsch „Gruß an Obersalzberg“, an Adolf Hitlers Bergdomizil. So jemand verdient keine Namensnennung in unserem Viertel!
Stattdessen soll der Platz zukünftig „Corinna-Tartarotti-Platz“ heißen. Sie wurde im Jahr 1984 durch einen rechtsterroristischen Anschlag in München getötet und ihr Gedenken wurde bis vor wenigen Jahren quasi vergessen. Auch der bisher namenlose begrünte Südteil des Areals soll künftig diesen Namen tragen.

Für einen Beschluss benötigen wir eine Mehrheit in der Bezirksversammlung – jede Stimme zählt! Ein positiver Beschluss würde den Stadtrat verpflichten, sich mit dem Antrag auseinanderzusetzen. Die Einladungen zur Bezirksversammlung waren vor wenigen Tagen in euren Briefkästen.

Leitet diesen Text gerne an interessierte Bewohner*innen des Westends weiter!

Hier findet ihr den Antragstext, der auch bereits in den Bezirksausschuss eingebracht wurde.

Podiumsdiskussion zum AfD-Verbotsverfahren am 16. Januar im Kulturzentrum „Luise“

 

 

Wie weiter gegen die AfD? Podiumsdiskussion über Möglichkeiten, Grenzen und Perspektiven eines Verbots

16.01.2025 – 19 Uhr
Kulturzentrum “Luise” (Ruppertstraße 5, München)

Das Bündnis “Offen bleiben” lädt zu einer Podiumsdiskussion mit Rechtsanwältin Angela Furmaniak und Dr. Christian Rath ein: Diskutiert wird über die aktuelle und umstrittene Forderung von zivilgesellschaftlichen Kampagnen wie “AFD-Verbot jetzt!” nach einem Parteiverbotsverfahren.
Angela Furmaniak ist Rechtsanwältin und im Vorstand des Republikanischen Anwältinnen- und Anwälteverein, der Teil der Verbotskampagne ist. Dr. Christian Rath ist Jurist und Journalist und fordert, ein Verbotsverfahren erst dann einzuleiten, wenn die AfD tatsächlich die freiheitlich-demokratische Grundordnung durch Regierungshandeln beeinträchtigt. Moderiert wird die Veranstaltung von Rebecca Kilian-Mason, Supervisorin und Moderatorin mit besonderem Schwerpunkt im sozialen Bereich.

Nicola Hieke, Leitung der Landeskoordinierungsstelle Bayern gegen Rechtsextremismus, wird ein Grußwort mit Bezug zur Situation in Bayern halten.

Die Veranstaltung ist kostenlos. Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, sind von der Veranstaltung ausgeschlossen.

 

Demo 14.09.: Aufenthaltserlaubnis statt Ablehnung! Schutz für alle Jemenit*innen!

Demo am 14.09.24 um 16 Uhr am Stachus

Die jemenitische Bevölkerung leidet seit Jahren unter Bürgerkrieg, Gewalt und extremer Armut, was viele Menschen zur Flucht zwingt. Dennoch lehnt die deutsche Asylbehörde zunehmend mehr Schutzgesuche von Geflüchteten aus dem Jemen ab. Diese Praxis muss aufhören, Geflüchtete aus dem Jemen brauchen Schutz!

Daher rufen  Betroffene aus dem Jemen zu einer Demonstration auf, um auf die prekäre Situation aufmerksam machen und appellieren an alle verantwortlichen Stellen: erkennt die humanitäre Krise im Jemen an und gewährt Jemenit*innen in Deutschland ein Bleiberecht!

Situation im Jemen

Im Jemen herrschte eine der größten humanitären Krisen weltweit. Neben der instabilen Situation durch den vorherrschenden Bürgerkrieg verstärken Wassermangel, Naturkatastrophen und Armut die aktuelle Not.

Seit Beginn des Krieges im Jahr 2015 wurden mehr als 4,5 Millionen Menschen innerhalb des Landes vertrieben. Über 70% der Bevölkerung ist derzeit von humanitärer Hilfe abhängig, um ihr Überleben zu sichern. Mehr als 80% der Bevölkerung lebt unter der Armutsgrenze. Circa die Hälfte der Bevölkerung hat zu wenig zu essen, rund 5 Millionen Kinder leiden an akuter Unterernährung.

Die jemenitische Regierung hat teilweise die Kontrolle des Landes an Huthi-Miliz verloren. Die Regierungsmitglieder und der Präsident leben aufgrund der unsicheren Situation seit mehr als acht Jahren in Saudi-Arabien.

Situation in Deutschland

2023 flohen fast 2000 Menschen aus dem Jemen nach Deutschland. Obwohl sich die humanitäre Lage vor Ort weiter zuspitzt, sank jedoch die Anerkennungsquote durch das BAMF um 20 Prozentpunkte. Es ist offensichtlich, dass diese Änderung der Entscheidungspraxis politisch motiviert ist – getragen von der allgemeinen Anti-Migrations-Stimmung.

Fast die Hälfte der geflohenen Jemenit*innen wurden abgelehnt und müssen nun jahrelang auf eine Entscheidung des Verwaltungsgerichts warten. Die unklare Situation ist für die Betroffenen eine extreme Belastung, sie machen sich Sorgen um ihre Zukunft und ihre Familie im Heimatland.

Wir fordern deshalb eine faire Behandlung und damit ein gesichertes Bleiberecht für alle Jemenit*innen!

Das Bundesamt muss Geflüchteten aus dem Jemen einen Schutzstatus zuerkennen, denn die Situation im Jemen ist weiterhin nicht sicher!

Kommt zu Demonstration am 14.09. und unterstützt die Forderungen der jemenitischen Geflüchteten!

 

Hinweis: diese Demo behandelt ausschließlich die Situation im Jemen und der Menschen in Deutschland. Wir bitten deshalb, andere Nationalfahnen oder Parteifahnen zuhause zu lassen.

Grenzkontrollen innerhalb Europas – Bericht vom Besuch der Gerichtsverhandlung vor dem Verwaltungsgericht München am 30.01.2024

Am 30.01. verhandelte das Verwaltungsgericht über die Frage, ob die seit 2015 eingeführten Grenzkontrollen an der Grenze zwischen Deutschland und Österreich rechtmäßig sind.

Grundlage dafür ist der Schengener Grenzkodex, der festgelegt, dass bei besonderen Situationen sog. Binnengrenzkontrollen wiedereingeführt werden, allerdings nur über sechs Monate verlängert werden dürfen, wenn es neue Gründe für die Grenzkontrollen gibt.
Der Europäische Gerichtshof stellte diesen Grundsatz in einem Urteil im April 2022 nochmal klar.
Trotzdem verlängern Deutschland und andere Staaten seit inzwischen Jahren die juristische Basis für Grenzkontrollen in Europa. Als Grund wird immer wieder die (Sekundär-)Migration genannt, jedes Mal leicht umformuliert.

Bei der Klage vor dem VG München handelte es sich um einen Österreicher, der im Zug in Passau von der Bundespolizei kontrolliert wurde. Er wollte die Rechtswidrigkeit der Maßnahme feststellen lassen.

Das Verwaltungsgericht München hat klar benannt, dass es die permanente Verlängerung und somit auch die konkrete Grenzkontrolle für europarechtswidrig hält.
Leider hat es die Klage trotzdem abgewiesen. Bei Klagen, bei denen die Rechtswidrigkeit von vergangenen Maßnahmen festgestellt werden soll, sind die formellen Voraussetzungen für eine Klage sehr hoch. Daran ließ es das Gericht scheitern.
Es kündigte jedoch an, seine Rechtsauffassung zu den Kontrollen trotzdem im Urteil niederzuschreiben.

Der Prozess war von mehreren Besucher:innen und Presse verfolgt worden. Voraussichtlich wird das Verfahren in Berufung gehen.
Am VG München ist noch eine weitere Klage zur selben Thematik anhängig, ein Verhandlungstermin steht noch nicht fest.

Die Karawane München hat den Prozess mit einer Kundgebung vor dem Gericht solidarisch begleitet (siehe Bild).

Bereits 2022 hatte die Karawane München mit einer Sticker- und Postkartenaktion Innenministerin Faeser aufgefordert, die rechtswidrige Praxis nicht fortzuführen:

Nationale Grenzkontrollen: Rechtswidrig, Gefährlich – und Tödlich: 7 Jahre des Wahnsinns an den Europäischen Binnengrenzen

Durch die Wiedereinführung von Binnengrenzkontrollen werden Fluchtwege für Geflüchtete immer gefährlicher und enden oftmals tödlich. Am 24.05.22 etwa versteckte sich eine Gruppe kurdischer Geflüchteter aus der Türkei, darunter auch Jugendliche und Kinder, in einem Güterzug aus Italien bis nach München, um die innereuropäischen Grenzkontrollen zu umgehen. Als sie in München Trudering über die Dachplane aussteigen wollten, wurden drei Geschwister durch einen Stromschlag schwer verletzt. Am 08.06.2022 erlag die 15-jährige Melike Akbaş ihren schweren Verletzungen.

Grenzkontrollen nerven nicht nur, sie töten.
Gegen die Festung Europa! Gegen Grenzkontrollen!

Zum Weiterlesen empfehlen wir den Artikel in der Süddeutschen Zeitung vom 18.12.2023:
https://www.sueddeutsche.de/bayern/flucht-zurueckweisungen-bundespolizei-migranten-1.6321171

05.09.2023 – Mobilität für alle statt Propagandashow auf der „IAA Mobility“ – Antirassistische Fahrraddemo

(english version below)

 

Die Automobilindustrie feiert auf der IAA in München eine teure, individuelle, scheinbar grenzenlose und umweltfreundliche Mobilität. Gleichzeitig wird die Mobilität von Migrant*innen und nach Europa flüchtenden Personen massiv eingeschränkt und auf Haft, Abschiebung und Polizeigewalt gesetzt.

 

Die aktuelle Bundesregierung hat auf europäischer Ebene erheblich zum Zustandekommen einer Einigung zu einer höchst umstrittenen Reform des europäischen Asylsystems beigetragen. Diese sieht Asylverfahren an den Außengrenzen der EU unter Haftbedingungen vor. Auch werden Abkommen zur Abwehr von Migration mit Drittstaaten wie etwa Tunesien, Libyen und Türkei– wo Geflüchtete schwerste Menschenrechtsverletzungen erleiden – geschlossen.

 

Doch die Pläne des SPD-geführten Innenministeriums sehen nicht nur Verschärfungen des europäischen Grenzregimes vor, sondern der neueste Diskussionsentwurf aus dem Hause Faeser enthält die Ausweitung von Abschiebehaft, mehr Kompetenzen für die Cops bei Abschiebungen und weitere Möglichkeiten zur Kriminalisierung von Schutzsuchenden.

 

Was hat das mit der IAA zu tun? Über wessen Mobilität wird gesprochen?

 

Gründe für Flucht sind vielfältig, aber der menschengemachte Klimawandel, der in wesentlichen Teilen auch von der Automobilindustrie mitzuverantworten ist, ist ein immer stärker werdender Faktor für Migration und Flucht. Auch ein Umstieg auf eine individulle Elektromobilität ändert an dieser Entwicklung nichts – die Lebensgrundlagen vieler Menschen werden durch Raubbau an Rohstoffen und gewalttätigen Konflikten um diese Ressourcen zerstört und die Betroffenen haben häufig keine andere Wahl als zu fliehen.

 

Während die auf Exklusion beruhende Automesse im schicken München die Vision des Individualverkehrs mit Elektroautos bewirbt, werden Menschen auf der Flucht in Ihrer Bewegungsfreiheit immer weiter eingeschränkt und auf gefährlichere und häufig tödliche Routen gezwungen.

 

Wir brauchen keine IAA Mobility.

Wir wollen Bewegungsfreiheit für alle Menschen. Dazu gehört das Recht zu gehen und das Recht zu bleiben – die weitere Zerstörung der Lebensgrundlagen von Menschen durch einen scheinbar grünen Kapitalismus, dem hohen Ressourcenverbrauch bei der Herstellung von Autos, die Kriminalisierung von Flucht und die weitere Abschottung Europas müssen aufhören.

 

Wir wollen Mobilität für alle Menschen – gegen Abschiebungen, Haftlager an den Außengrenzen und alle Abschiebknäste. Weg mit der GEAS-Reform (Gemeinsame Europäische Asylsystem) und der Gesetzesinitiative aus dem Innenministerium!

 


 

Mobility for all instead of propaganda show at the „IAA Mobility „

Antiracist bicycle demonstration on 05.09.2023

6 pm, Oberanger 38 (SPD party headquarters)

At the IAA in Munich, the automotive industry celebrates expensive, individual, seemingly limitless and environmentally friendly mobility. At the same time, the mobility of migrants and people fleeing to Europe is massively restricted and relies on detention, deportation and police violence.

At the European level, the current German government has contributed significantly to reaching an agreement on a highly controversial reform of the European asylum system. This includes asylum procedures at the EU’s external borders under detention conditions. Agreements to avert migration are also being concluded with third countries such as Tunisia, Libya and Turkey-where refugees suffer the most serious human rights violations.

But the SPD-led Interior Ministry’s plans not only include tightening the European border regime, but the latest discussion draft from Faeser includes expanding detention pending deportation, more powers for cops during deportations, and more ways to criminalize those seeking protection.

What does this have to do with the IAA? Whose mobility is being talked about?

There are many reasons for fleeing, but man-made climate change, for which the automotive industry is largely responsible, is an increasingly important factor in migration and flight. Even a switch to individual electric mobility will not change this development – the livelihoods of many people are being destroyed by overexploitation of raw materials and violent conflicts over these resources, and those affected often have no choice but to flee.

While the exclusion-based car show in posh Munich promotes the vision of individual transport with electric cars, people on the run are increasingly restricted in their freedom of movement and forced onto more dangerous and often deadly routes.

We don’t need an IAA Mobility.
We want freedom of movement for all people. This includes the right to go and the right to stay – the further destruction of people’s livelihoods by a seemingly green capitalism, the high consumption of resources in the production of cars, the criminalization of flight and the further isolation of Europe must stop.

We want mobility for all people – against deportations, detention camps at the external borders and all deportation prisons. Away with the GEAS reform (Common European Asylum System) and the legislative initiative from the Ministry of the Interior!

Kampagnenstart: OFFEN BLEIBEN! Für eine solidarische Gesellschaft.

Auch die Karawane München unterstützt die Kampagne „Offen Bleiben!“. Denn wir als Münchner Zivilgesellschaft wollen laut sein, wenn gegen Geflüchtete Stimmung gemacht wird. Mit der Kampagne „Offen Bleiben!“ sagen wir NEIN! zu den Plänen der Regierung, Asylverfahren an die EU-Außengrenzen zu verlagern, Grenzen zu schließen und mehr Menschen abzuschieben.

Unten findet ihr unseren Aufruf zur Kampagne, die diese Woche startet. Teilt unseren Aufruf.

Tragt euch hier als Unterstützer*innen ein.

Meldet euch hier bei uns, wenn ihr mitwirken wollt.

Seid dabei!

Save the Date für die große Demo am Sonntag, 16.7. ab 16.00 Uhr vom Gärtnerplatz zum Marienplatz!

Die neuesten Infos findet ihr immer hier  und auf Instagram

Offen Bleiben!

Für eine solidarische Gesellschaft!

Grenzen zu, alles gut?

Geflüchtete sind unser größtes Problem?

Wir glauben nicht, dass sich da alle einig sind!

Lasst uns gemeinsam laut werden gegen Abschottungs- und Scheuklappenpolitik!

Lasst uns laut sein für Solidarität und Menschenrechte!

Die EU höhlt das Recht auf Asyl gerade mit breiter politischer Unterstützung aus. Was früher nur rechte Parteien forderten, ist plötzlich Regierungsprogramm der Ampelkoalition.

Das Bittere und Skandalöse daran ist, dass gerade die aktuelle Bundesregierung mit dem Versprechen angetreten ist, „die illegalen Zurückweisungen und das Leid an den Außengrenzen [zu] beenden. […]“. Jetzt verwirklicht sie Seehofers Traum.

Statt Asylgründe individuell zu prüfen, will die EU Schnellverfahren an den Außengrenzen durchführen, ohne rechtliche Vertretung, unabhängige Beratung oder Rechtsmittel für Schutzsuchende. Anstatt für Ankommende menschenwürdige Lebensbedingungen zu schaffen, sollen sie in Grenzlagern leben, die Haftanstalten gleichen und Entrechtung zum Standard machen. Statt Geflüchteten zu ermöglichen, sich in die Gesellschaft einzubringen, plant die Bundesregierung deren Abschiebungen und Inhaftierungen.

Die riesigen Herausforderungen von Wohnraumnot, Gesundheitskräftemangel, Klimaschutz oder Kita-Knappheit brauchen politische Lösungen. Anstatt sie anzugehen, fordert die Bundesregierung Abschottung und Verhinderung von Flucht und Migration und bedient damit eine Scheindebatte. Dabei hat die gute, pragmatische Politik und die gemeinsame gesellschaftliche Anstrengung für Geflüchtete aus der Ukraine gezeigt: Wir können auch anders!

Die Ampel sieht Abschottung als Antwort auf soziale Krisen – wir nicht!

Wir wollen eine offene und solidarische Gesellschaft!

Wir sagen: Offen Bleiben!

 

Schon dabei: Alarmphone München | Bayerischer Flüchtlingsrat | Bellevue di Monaco | Campus di Monaco | Karawane München | Münchner Flüchtlingsrat | Refugio München | Seebrücke München | Über den Tellerrand kochen München e.V.|

Kundgebung in Gedenken an alle Todesopfer an den Grenzen – Bahnhofsvorplatz Trudering – Mittwoch, 24.05.2023 – 19 Uhr

Am 24.05.2023 werden wir Melike Akbaş und allen anderen Opfern der Grenzkontrollen innerhalb Europas gedenken. An diesem Tag vor einem Jahr verunglückte die 15jährige Kurdin Melike tödlich, als sie auf der Flucht nach Deutschland beim Verlassen eines Güterzuges in München-Trudering von einem Stromschlag getroffen wurde. Nur einen Monat zuvor hatte der EuGH entschieden, dass dauerhafte Grenzkontrollen innerhalb Europas rechtswidrig sind. Dennoch werden diese Kontrollen bis heute fortgesetzt. Flüchtlinge werden gezwungen, sich auf immer gefährlichere Fluchtrouten zu begeben. Für die Toten tragen Innenministerin Faeser und alle Politiker*innen die Verantwortung, die die Aufrechterhaltung und sogar Ausweitung der Grenzkontrollen fordern.

 

Grenzen töten!
Für sichere Fluchtwege und das Recht auf Bewegungsfreiheit!

06.05.2023: Karawane München feiert 25-jähriges Bestehen!

Liebe Freund*innen und Wegbegleiter*innen,

wir haben Geburtstag!
Dieses Jahr wird die Karawane 25 Jahre alt und wir wollen dies am kommenden Samstag, 06.05.23, mit einer kleinen Party feiern.

Da die ersten Plena der Karawane im Kafe Marat stattfanden, freuen wir uns, auch dort unseren Geburtstag feiern zu können (Thalkirchner Str. 102).

Außerdem sind wir sehr happy über den musikalischen Support durch a*, El Presidente, lutema und DJ Moh.

Es gibt Essen und eine Aperitivo-Bar.

Wir freuen uns, wenn alle unsere Freund*innen und Genoss*innen vorbeikommen und mit uns feiern!

Kommt rum, um 20 Uhr geht’s los!

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Dear friends,

It’s our birthday!

This year the Caravan is 25 years old and we want to celebrate this with a little party next Saturday, 06.05.23.

Since the first plenums of the Caravan took place at Kafe Marat, we are happy to be able to celebrate our birthday there as well (Thalkirchner Str. 102).

We are also very happy about the musical support by a*, El Presidente, lutema and DJ Moh.

There will be food and an aperitivo bar.

We are looking forward to all our friends and comrades coming over and celebrating with us!

Come around, it starts at 8pm!