Klimawandel und Migration

Es ist sehr modern geworden für Politiker, über den Klimawandel zu reden. Es wird gefordert, angekündigt und versprochen, nur wenn es konkret wird, dann beugt man sich doch lieber den Interessen der Wirtschaft. „Verschieben wir lieber die Probleme auf unbestimmte Zeit, Augen zu und durch!“ scheint die Devise unserer werten Volksvertreter zu sein. Leider ist auch beim diesjährigen G8-Gipfel in Heiligendamm nicht mehr zu erwarten. Doch besonders die Länder des Südens können nicht mehr warten. Denn sie spüren bereits jetzt die ersten Folgen des vor allem von den Industrienationen verursachten Klimawandels. Regelmäßige Überschwemmungen in Mosambik und Bangladesch, versinkende Inselparadiese im Pazifik und anhaltende Dürren in weiten Teilen der Welt südlich des Äquators sind Realität. Die armen Länder dieser Welt können sich eben keine Deichanlagen wie zum Beispiel die Niederlande leisten. Doch ein Blick in die Zukunft zeigt, dass es sich hierbei nur um die Spitze des Eisberges handelt!

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The G8 and the rest of us! — Part II

The slogan for the nationwide Caravan tour starting in Neuburg on May 19, 2007 „We are here because you destroy our countries“ might seem strange and even disturbing to some people. Such a statement coming from an African may also seem like an unfair jibe at western nations for percieved wrongs such as colonialism and slavery. There are some people, including Africans, who even argue that slavery and colonialism are old stories that should be forgotten. Of course in the heat and emotion of such a debate, it is usually forgotten that slavery and colonialism is still being implemented by the by the west under a more modern sounding name using the instrumentality of institutions such as the World Bank, IMF and the World Trade Organisation (WTO).

For those who are still in doubt, please read these links from the foremost German magazine, Spiegel.

„Wir sind hier, weil ihr unsere Länder zerstört“ – Am Beispiel Niger Delta (Nigeria)

Original English Version below

Afrika ist ein Kontinent, der aus Nationalstaaten besteht, die ursprünglich von den europäischen Kolonialherren geschaffen wurden, hauptsächlich oder besser ausschließlich um ihre kommerziellen und wirtschaftlichen Interessen durchzusetzen.

Dies geschah, als 1884 während der Berliner Konferenz die europäischen Mächte zusammenkamen, um den afrikanischen Kontinent willkürlich in einzelne Gebiete (die sie Nationen nannten) entlang von Grenzen aufzuteilen, die durch Flüsse oder andere mögliche Linien gekennzeichnet waren. Indem sie so vorgingen, befanden sich Menschen einer ethnischen oder kulturellen Gruppe innerhalb der gleichen Grenzen wie Menschen anderer Ethnien oder Kulturen. Kein Gedanke wurde über die möglichen Konsequenzen verschwendet, die uns heute bekannt sind – Konflikte, Kriege, Massenmorde, Massenvernichtungen, Vergewaltigungen, Unterdrückung und so fort. Die fortwährenden und endlosen Konflikte von sehr makabrer Natur, die wir heute unter der afrikanischen Bevölkerung sehen, kann man bis zur Berliner Konferenz zurückverfolgen. Menschen wurden willkürlich getrennt und gewaltsam unter die jeweiligen europäischen Mächte unterworfen; alte afrikanische Königreiche oder Regentschaften wurden durch diese neuen Strukturen zerstört. Unterschiedliche afrikanische Kulturen wurden deshalb gezwungen, unter einem Dach zu leben, sozusagen.

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Mobilisierung

Am Freitag hatten wir ja unsere Mobilisierungsveranstaltung im Kafe Marat. Es war ein guter Abend, wir haben über den Auftakt der Karawanetour in Neuburg, den Migrationsaktionstag bei den G8-Protesten und über den politischen Hintergrund berichtet. Danach haben wir den Film „Die Wahrheit liegt in Rostock“ gezeigt, eine Reportage über das rassistische Pogrom in Rostock/Lichtenhagen im Jahre 1992. Weiterlesen

G8 und der Rest von uns!

Original English version below

Die G8 Gruppe der Nationen sind die Länder, die verantwortlich für die Entscheidungen in der ökonomischen Herangehensweise in der Welt sind. Die gegenwärtige globale ökonomische Politik ist gewöhnlich bekannt unter dem Namen Globalisierung. Es ist aber nicht ein neues Verfahren sondern ein altes unter einem neuen Namen. Diese Politik, genau so wie die vorhergehende Weltwirtschaft, bedeutet nichts weiter als Machtmissbrauch, Besitzmiss­brauch oder Diebstahl, Anzettelung von Kriegen und generell Verarmen der Menschen überall in der Welt.

Die früheren globalen Vorgehensweisen, die Vorläufer der Globalisierung, begannen mit Sklaverei bis hin zum Kolonialismus und endlich zum Neo-Kolonialismus. Diese Politik wurde gewöhnlich nur in anderen Teilen der Nicht-G8 Nationen wie Afrika, Asien und Südamerika zum Vorteil der G8 Staaten angewandt. Weiterlesen

19. Mai: Karawane-Tour startet in Neuburg

Plakat zur Karawane-Tour

19. Mai bis 4. Juni: Anti-G8-Karawane von Neuburg nach Rostock: „Wir sind hier weil ihr unsere Länder zerstört“

Tourstart in Neuburg, Aktionscamp auf der Brandlwiese, 19.-21.Mai
Aufruf: deutsch, english, Soranî/سۆرانی, arabisch/عربي, französisch

Vom 19. Mai 2007 bis zum 4. Juni 2007 zieht die Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und Migra­ntInnen von Bayern über Thüringen, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Nieder­sachsen, Berlin bis nach Rostock in Mecklenburg-Vorpom­mern. Dort tref­fen sich im Ostseebad Heiligendamm vom 05. bis 07. Juni 2007 die Repräsentanten der reichs­ten und mäch­tigsten Staaten der Welt, der sogenannten G8. Die Karawane will den Zusammenhang zwischen der Zerstörung der Her­kunftsländer der Flüchtlinge durch rücksichtslose Aus­beutung und Krieg durch die Politik der G8-Staaten und den weltweiten Flucht- und Migrations­bewegungen sichtbar machen. „Wir sind hier, weil Ihr unsere Länder zerstört“ ist zentrales Motto der Karawane.

Die bundesweite Karawane startet am 19. Mai 2007 in Neuburg an der Donau. Seit zwei Jahren wehren sich Flüchtlinge in Neuburg gegen menschenunwürdige Unter­bringung im Lager, gegen Mangelversorgung mit Essenspaketen, Arbeitsverbote und Kri­minalisierung und gegen die alltäglichen Schikanen von Sozialamt und Auslän­derbehörde. Mit dem Start der Karawanetour in Neuburg wollen wir an diesen ein­drucks­vollen Flüchtlingsprotest anknüpfen.

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Karawane, Migration, G8

Die Karawane München organisiert im Rahmen der Mobilisierung gegen den G8-Gipfel einen Informationsabend im Kafe Marat. Wir werden insbesondere über den geplanten Aktionstag „Flucht und Migration“ und den Auftakt der bundesweiten Karawanetour 2007 in Neuburg an der Donau informieren und Hintergründe von Flucht am Beispiel Afrikas beleuchten. Es gibt Essen, Getränke und Musik, getanzt werden darf auch.

Freitag, 11. Mai 2007 ab 20.oo Uhr
Kafe Marat
Thalkirchnerstr. 104 2. Aufgang
München

The secret brotherhood of B.A. Baracus

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Abschiebungen stoppen, ja, das ist uns wichtig. Und da ergeben sich ja schon mal unerwartete „Allianzen“. Gibt es da doch diese Militär-Sendung aus den 80er Jahren, das A-Team. Ein Charakter, B.A. Baracus (B.A. stands for Bad Attitude), hat ja einfach null Bock auf Flugzeuge:

I ain’t gettin‘ on no plane fool!

Interessanterweise hat B.A. zumindest in den ersten Folgen einen gewissen ‚Black Power‘ Charme. Ich habe nicht genug Folgen gesehen um das generell beurteilen zu können, aber im Pilotfilm gibt es eine recht eindeutige Szene. B.A., umringt von lauter Ghetto-kids, denen er was von ’selfrespect‘ erzäht. Wie von Spike Lee ausgedacht, die Szene.

Traurig ist nur, dass er zwar nie ins Flugzeug will, die anderen ihn aber immer wieder überlisten oder einfach überwältigen. Da hatten wir mit der Karawane schon ein paar mehr Erfolge. Und das soll auch so weiter gehen. In diesem Sinne: Join the secret brotherhood of B.A. Baracus!

put it somewhere!

Botschaftsvorführung irakischer Flüchtlinge

Unser Hinweise und filmende Polizisten

Am Samstag, den 21. April 2007, fand in Fürstenried West in einer Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge eine sogenannte Botschaftsvorführung von irakischen Flüchtlingen statt. Ziel war die Identitätsfeststellung von Flüchtlingen und die Ausstellung von Heimreisepapieren. Hintergrund ist, dass der Abschiebestopp in den Irak aufgehoben wurde und Bayern und Niedersachsen angefangen haben, in den Nordirak abzuschieben, denn angeblich wäre es dort sicher. Dies wenige Tage nach der Irak Konferenz des UNHCR, auf der nocheinmal festgestellt wurde, dass zur Zeit immer noch sehr viele Menschen aus dem Irak fliehen.
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Lets talk about sex!.

This contribution, though unsolicited, is prompted in part by the very interesting report in the latest edition of „Hinterland“ magazine about the sexism debate within the Karawane over the course of its existence as an organisation. This being a blogsite anyway, I guess opinions do not need to be solicited before they are offered here.

In order to better understand the different views espoused in the said article, I looked up the word sexism in Wikipedia and came up with the following: Weiterlesen